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Der Auslöser für die Gründung

 

Das Brückenunglück von Binz 1912

 

Das Wasser, die natürliche Grenze vom sicheren Ufer. Mit beginn des Mittelaters galt es als verpönt zu Baden, so dass ein großteil der Bevölkerung bis ins 19 Jh. nicht schwimmen konnte. Erst 1817 wird zunächst den Soldaten und später auch Zivilisten das Schwimmen beigebracht. Jedes Jahr ertrinken etwa 5.000 Menschen im deutschen Reich. Die wenigen aber engagierten Schwimmer gründen um die Jahrhundertwende ins 20. Jahrhundert vielerorts die ersten Schwimmvereine. Der Schwerpunkt liegt hier ganz klar in der Ausbildung. Meist bedarf es einem Unglück, um die Menschen zum umdenken zu bewegen. 

So geschah es, dass der 28. Juli 1912, ein warmer, sonniger Sonntag über 1000 Badegäste und Ausflügler nach Binz auf Rügen lockte. Dort drängten sie sich kurz vor 19.00 Uhr auf der 800 m langen Seebrücke und erwarteten voller Spannung die Ankunft des Bäderdampfers Kronprinz Wilhelm. Durch die Last der vielen Besucher bricht jedoch plötzlich die Anlegestelle am Brückenkopf trichterförmig in sich zusammen. Über 100 Menschen stürzten in die Ostsee. Dem schnellen Eingreifen von Matrosen der Kaiserlichen Marine, welche zum Glück im Schwimmen ausgebildet waren, war es zu verdanken, dass die meisten Menschen gerettet werden konnten. Für 16 Besucher aber, darunter zwei Kinder, kam jede Hilfe zu spät. Allein ein Mann, der Sergant Richard Roemer aus Hohenlimburg, rettete unter Einsatz seines Lebens 12 Menschen vor dem Ertrinkungstod.

Was blieb, war die Erkenntnis, dass viele Menschen nicht schwimmen konnten und noch viel weniger in der Lage waren, Ertrinkende vor dem "nassen Tod" zu retten. Das Drama von Binz war der Auslöser für die Gründung der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Am 19. Oktober 1913 wird die DLRG im Leipziger Hotel „de prusse“ ins Leben gerufen.

Im ersten Jahrzehnt ihres Bestehens setzte sich die DLRG besonders für die Schulschwimmausbildung und Rettungsschwimmausbildung ein, denn nur fünf Prozent der Bevölkerung konnten schwimmen. Im Jahr 1922 ertranken allein 8.000 Menschen.

Nach drei Jahrzehnten hatte die DLRG eine Million Rettungsschwimmer ausgebildet und acht Millionen Wachstunden an Küsten, Seen und Flüssen geleistet. Durch diese ausschlieβlich ehrenamtliche Arbeit sank die Zahl tödlicher Ertrinkungsfälle um ein Drittel.

Trotz der Anstrengungen von zahlreichen ehrenamtlichen Helfern sind im Jahr 2018 immer noch 504 Menschen in Deutschland ertrunken. Diese Zahl ist gegenüber dem Vorjahr um 100 Personen angestiegen. Das Ziel der DLRG, Nichtschwimmer zu Schwimmern und Schwimmer zu Rettungsschwimmern auszubilden ist immer noch so aktuell wie vor über 100 Jahren!

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